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102 Schönheit - ein Nachsatz


Wahrscheinlich ist sie hier in Ausbildung, die junge Frau an der Reception im Hotel in Lima. Jedenfalls ist sie von bezaubernder Schönheit: dunkle sanft blickende Augen, ein feiner eleganter Mund, ein ausdrucksvoll schimmernder Blick, der das ganze oval-zarte Gesicht verklärt. Man kann Schönheit nicht beschreiben. Maler müsste man sein. ("Wenn ich Sie sehe, wünschte ich Maler zu sein.") Schönheit ist undemokratisch. Sie schafft Ungleichheit und verschafft Vorteile. Sie ist unverdient und unverdienbar. Schöne Menschen haben einen Vorsprung im Leben. Gerecht daran ist nur, dass sie nichts garantiert. Dass sich Schönheiten mehr Möglichkeiten bieten, bietet auch mehr Gefahren. Wer eine grosse Auswahl hat, ist mit seiner Entscheidung eher unzufrieden. Denn entscheiden muss frau. So wünsche ich denn dem wunderschönen Receptions-Mädchen (Entschuldigung, sie wirkt so mädchenhaft) eine gute Hand bei ihren Entscheidungen, damit sie ihre Schönheit bewahren kann und nicht nur sie weiter wächst.

Und warum sollte ich das denn nicht jeder und jedem wünschen, sei sie/er nun "schön" oder nicht?!

Lima, 18.04.14.


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